Heute fühle ich mich taub. Der Tag hat etwas holprig angefangen, John-Boy hat um 6 (!) Uhr angeschlagen, er müsse Gassi. Klar, gestern Abend gab's wieder Pferdefleisch, das treibt...grrr. Nun denn. Bin dann mit ihm zum Maubach gewankt, dann wieder ins Bett bis 10. Nach einem schnellen Frühstück bin ich in den Stall und hab mit Chico und JB eine Spazierrunde gedreht, danach hab ich Chico noch longiert.
Am Nachmittag bin ich nach Hambach, wo's dann zum Eklat kam. Margret sagte im Beisein von Yann: "Mit dem da hat Monika aber ihre liebe Not, der ist anders wie die anderen". Da bin ich ausgetickt und hab gesagt, sie solle den Mund halten. Daraufhin ist sie rein ins Haus, Tür zugeschlagen und geheult, wie immer halt. Ich bin ihr nach und hab sie gestellt. Warum sie immer abhaue. Was ich ihr getan hätte, damit sie sich das gefallen lassen müsse, hat sie geschrieen. Ich habe gesagt, ich will nicht, dass sie solche Sachen im Beisein von Yann äußert. Sie hat - ebenfalls wie immer - nicht kapiert worum es ging. Noch dazu meinte sie, Yann würde das ja ohnehin nicht verstehen, selbst wenn er's gehört hätte. Das ist der Knackpunkt. Sie hält Kinder für kleine, leere Wesen, die man dressieren muss, das weiß ich ja aus eigener Erfahrung. Yann ist dann reingekommen und hat geweint, er möchte endlich gehen. Wir sind dann gegangen.
Kaum zuhause, hat Papa angerufen. Er meinte, ich hätte ja mal wieder einen Katastrophe verursacht. Ich fragte, warumMama nicht anrufe, er meinte, die könne noch nicht mit mir sprechen. Ich weiß nicht, ob ich ob dieser Theatralik und Zickigkeit lachen oder heulen soll. Katastrophe? Ich habe nur gesagt, was mit nicht gefällt. Und das ist eine Katastrophe für Margert. Klar, in ihrer Welt ist sie die perfekte Übermutter, genauso, wie sie ihre eigene Mutter glorifiziert. Und dann komm ich daher und wage es, ihr zu sagen, dass etwas nciht perfekt ist. Das ist dann natürlich eine Katatstrophe. So hab ich's Papa auch gesagt. Und auch, dass ich keine Lust mehr auf die Spielchen habe. Sie soll sich doch mit Michael zusammentun, der ihr ohnehin näher steht, seit ich nicht mehr den braven Buben gebe, dann bin ich raus aus allem.
Papa meinte dann, man müsse mal alles aufarbeiten, auch die "Altlasten", in einem gemeinsamen Gespräch. Was für Altlasten? Z.B. dass ich Mama mal gesagt habe (mit 18!), dass ich keine schöne Kindheit gehabt hätte. Oder dass ich sie mal "emotionaler Krüppel" genannt hätte...Altlasten. Soso. Da hab ich Papa mal ein paar "Altlasten" aus meiner Kinderheit genannt. Wie sie mich gegen ihn aufgehetzt hat, weil die Beglaus ja so eine brutale und lieblose Familie waren und er auch nicht besser... wie er ihr das Leben versaut hat, sie wollte ja eigentlich nach England...wie sie tagsüber damit gedroht hat, wenn man was angestellt hat: "Wart nur bis Papa heimkommt", und Papa hat uns dann verdroschen, denn selber wollte sich Madame ja die Finger nicht schmutzig machen. Oder wie sie mich eines Abends - ich war ungefähr 16 - vollgeheult hat, wie schrecklich "der Mann" (also Papa) sei. Dann habe ich gesagt, sie solle sich doch einfach scheiden lassen, wenn er so schrecklich ist. Im gleichen Moment kam Papa rein. Da sagte sie zu ihm: "Papa, stell Dir vor, Jochen hat mir geraten, mich scheiden zu lassen". Ich bin fast rückwärts umgefallen. So ein falsches Miststück. Seit dem Zeitpunkt ist die Beziehung gekippt.
Das habe ich Papa mal alles um die Ohren geknallt, da hat er nicht mehr viel gesagt. Außer: "Ich seh schon, da kann man nichts mehr machen". Ich habe gefragt, was das heißen soll. Er meinte, dass die Beziehung zwischen Mama und mir wohl dahin sei. Im gleichen Moment hörte ich Mama im Hintergrund sagen: "Blanker Hass". "Hat sie mitgehört?" fragte ich? Nein, sagte Papa. Ich glaub's ihm nicht. Die haben ein zweites Telefon, das man zuschalten kann...Tut verdammt weh, die Erkenntnis. Mit ihr selber zu sprechen ging nicht, sie kam nicht ans Telefon, "sie könne es noch nicht". Da hab ich gesagt: "Papa, richte Mama aus, falls sie nicht ohnehin zuhört, dass es nicht Hass ist, sondern enttäuschte Liebe, sehr enttäuschte Liebe. Wenn sie möchte, dass es wieder in Ordnung kommt, muss sie was dafür tun. die Zeiten, in denen ich ihr nachgelaufen bin wie ein junger Hund und zu Kreuze gekochen bin, sind ein für allemal vorbei. Wenn sie ein klärendes Gespräch will, kann sie mich gerne anrufen, ich melde mich nicht mehr. Ihre Feigheit und Falschheit unterstütze ich nicht mehr. Alles was ich will, ist, dass sie Kritik annimmt. Sonst geht es mir um nichts. Ich stelle nicht ihre Leistungen als Mutter in Abrede, aber erwartet keine Dankbarkeit, wie ihr das schon öfters gefordert habt. Ihr habt die Kinder bekommen, dafür können die Kinder nichts. Ich habe keine Lust mehr auf diese Schauspielerei und 'alles-ist-in-Ordnung-Show'".
Er hat dann einigermaßen eingelenkt. Ich weiß nicht, ob er's verstanden hat. Er hat noch gefragt, warum ich immer so hochgehe. Ich habe gesagt, weil ich zehn Seitenhiebe von ihr verkraften und um der Harmonie willen schlucken kann, beim elften Mal bringt der Tropfen das Fass dann halt zum Überlaufen. Und dann gleich richtig.
So, jetzt sitz ich daheim am Computer und blogge. Wofür eigentlich.
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