Gestern war's recht stressig im Büro, bin dann zu spät zum Kindi gekommen, hatte aber angerufen, war dann ok. Hab' auf "ich bin ein armer gestresster Strohwitwer" gemacht, dann war sogar Frau Blümle häbig...:-)
Yann war nicht am Kindergarten, ich dachte, er ist bestimmt schon nach Hause gelaufen. Die Garage stand dann auch schon offen, und John-Boy bellte vom Balkon runter. Vom Balkon? Wie kommt JB auf den Balkon?? Yann hatte ja keinen Schlüssel, aber irgendwie muss er JB rausgelassen haben...des Rätsels Lösung war schnell gefunden: Yann hat uns freudig im Haus begrüßt. Er ist durch das offene Fenster in der Garage über die Öltanks ins Haus gelangt. Der Hammer. Hab ihn gelobt, er weiß sich einfach zu helfen. Was passieren hätte können, wenn er zwischen die Öltanks gerutscht wäre, möchte ich mir nicht ausmalen...
Ach ja, herrlich: Die Schneeglöckchen blühen. Zwar etwas früh, aber wenn nebenan schon die Tulpen wiederum vor den Narzissen aufgehen, wundert einen nichts mehr. Die Natur steht leicht Kopf...schön ist's allemal. Ich liebe Frühling, da fühle ich mich so lebendig.
Am Nachmittag habe ich die Jungs dann wieder nach Hambach gebracht...Margret war wieder topp in Form, was ihre böse Zunge angeht...jetzt muss ich mal wieder eine Weile Hambach-Pause einlegen, tut mir nicht gut.
Wegen des vorhergesagten Orkans hat sie gemeint, da müssest Du an der Nordsee ja aufpassen, dass Du nicht ins Meer gespült wirst...ich habe versucht, es wegzulachen und hab gesagt "Mama, da leben seit vielen hundert Jahren Menschen, die wissen schon, was zu tun ist, wenn eine Sturmflut kommt". Sie hat dann darauf beharrt, dass es gefährlich für Monika ist, ich habe das Gespräch dann abgebrochen...später hat mich Yann ganz besorgt gefragt, ob das echt passieren kann. Ich habe ihm dann gesagt, dass die Häuser ganz wasser- und sturmdicht sind und nichts passieren kann. Mann, diese Frau hat ein Fingerspitzengefühl wie ein Traktor. Die Kinder entbehren ihre Mutter für drei Wochen, und die Großmutter schürt die Verlustängste noch...ich könnt ihr manchmal grad einen reinschlagen. Und wenn man was dagegen sagt, ist sie beleidigt.
Als wir später in den Keller gegangen sind, hat Yann mich gefragt, ob er im Bernbach spielen dürfe. Bevor ich überhaupt Luft holen konnte, hat Margret gesagt: "Nein, sag's ihm, das Wasser ist zu kalt!". Ich habe dann ganz ruhig (äußerlich!) gesagt: "Mama, kann ich das mit meinem Sohn bitte allein klären?" Antwort: "Ja, kannst Du, aber verbiet's ihm, sonst muss ich es tun, dann bin ich wieder die böse Großmama". Ich hasse sie, genau dafür, dass sie sich überall einmischt und ihren Kontrollzwang auslebt. Und dass sie mir vor meinen Kindern Vorschriften macht, wie ich sie zu erziehen habe.
Yann hat erzählt auf der Hinfahrt, dass die Großmama das letzte Mal abends gesagt habe, wenn sie nicht sofort schliefen, würden sie am nächsten Tag nicht ins Baden gehen. Ich hasse das, das hat sie bei mir auch immer gemacht. Sie droht präventiv, ohne die Chance zu geben, es richtig zu machen. Ihre ganze Erziehung besteht aus Druck, Angst machen und Erpressung ("Iss das oder das, dann kriegtst Du was Süßes"). Sie versteht nicht, dass man vielleicht auch mal freiwillig was macht. In diesem Fall habe ich den Jungs gesagt, wenn sie sowas wieder sage, sollten sie antworten: "Großmama, Du brauchst uns nicht zu drohen, wir schlafen auch so". Was sie auch tun, sie sind oberlieb. Man braucht ihnen nicht zu drohen, hierfür geben sie einem keinen Anlass. Aber Margret ist halt zu schwach und unsicher und überhaupt nicht konfliktfähig...
Yann hat sie in der Küche gefragt, ob er was zu trinken haben könne, bitte. Darauf Margret: "Nein, jetzt nicht, wir gehen zuerst spazieren!". Was ist denn das für eine Logik außer dass sie sogar bestimmen will, wann er trinkt. Ich habe dann eingegriffen und hab gesagt "Mama, lass ihn trinken, ich bin froh, wenn er trinkt, er trinkt ohnehin so wenig". Darauf sie: "Was glaubst Du, bei mir trinkt er genug, das dulde ich nicht!". Aber halt nur, wann sie es bestimmt. Seine eigenen Wünsche zählen nicht. Zum Kotzen. Wenn ich sie so anschaue, wie sie mit den Kindern umgeht, wird mir Vieles klar über meine Erziehung. Und auch darüber, dass ich bis heute nicht recht weiß, was ich will. Weil sie immer bestimmt hat. Jeden Wimpernschlag.
So, jetzt habe ich ihr schon wieder viel zu viel Zeit gewidmet. Das muss aufhören. Ich muss sie aus meinem Leben verbannen, anders krieg ich das nicht in den Griff.
Wenden wir uns doch wieder den schönen Dingen des Lebens zu: Dem Reiten. Bin heute wieder geritten (nachdem ich wieder um acht aufgestanden bin - freiwillig!). Habe den Keller gesaugt, gewaschen, gegessen (zwischendurch auch eine Gassi-Runde mit John-Boy) und dem Wetter zugeschaut: Orkan "Emma" ist mit Hagelsturm und allem drum und dran über Maubach weggefegt. Mann, ist's da abgegangen, war genial. Aber nur, wenn man im Haus drin ist..:-) Der Hagel ist die Straße runtergeschossen, der Entenbach ist zum reißenden Fluss angeschwollen...
Am Nachmittag war's dann wieder ruhiger, bin in den Stall und hab wieder viel Galopparbeit gemacht. So langsam wird's...allerdings hatte Chico eine trockene Platte hinter der linken Schulter...muss mal wieder longieren, glaub ich, allein mit dem Reiten krieg ich die Schulter doch nicht so dolle hoch, vor allem im Galopp entzieht er sich halt noch ein bisschen, weil ihm noch ein paar Muckis fehlen. Muss auch noch die Anmeldung ausfüllen für den Turniervorbereitungskurs bei Anja, will ich wieder mitmachen. Ob ich das Turnier reite, weiß ich noch nicht, mach ich mal vom Kurs abhängig. Ich möchte Chico nicht wieder vergewaltigen so wie letztes Jahr, wenngleich er dieses Jahr schon jetzt viel besser trainiert ist.
So, das war's dann auch. Du fehlst mir. Aber ich genieße ich gaaaanz arg die Zeit mit mir allein. Ist traumhaft. Deshalb hält sich die Sehnsucht in Grenzen. Und das ist auch gut so.
Zitat des Tages: (Yann) "Ich finde Großmama obergeil, weil die bestimmt, und Großpapa macht, was sie sagt". Wenn der wüsste, das hier die Wurzel allen Übels liegt...
Und noch ein Zitat, ebenfalls von Yann. Ich habe die Jungs auf der Fahrt nach Hambach gefragt, ob Du Ihnen denn fehlst. Leif hat daraufhin spontan geantwortet: "Ja, abends, wenn mir kalt ist, kuschelt Mama mich besser warm als Du". Darauf Yann im Vorwurfston: "Leif, vermisst Du die Mama? Wenn Du sie nicht vermisst, liebst Du sie auch nicht". Ja, Herr Oberlehrer :-)
Wegen des vorhergesagten Orkans hat sie gemeint, da müssest Du an der Nordsee ja aufpassen, dass Du nicht ins Meer gespült wirst...ich habe versucht, es wegzulachen und hab gesagt "Mama, da leben seit vielen hundert Jahren Menschen, die wissen schon, was zu tun ist, wenn eine Sturmflut kommt". Sie hat dann darauf beharrt, dass es gefährlich für Monika ist, ich habe das Gespräch dann abgebrochen...später hat mich Yann ganz besorgt gefragt, ob das echt passieren kann. Ich habe ihm dann gesagt, dass die Häuser ganz wasser- und sturmdicht sind und nichts passieren kann. Mann, diese Frau hat ein Fingerspitzengefühl wie ein Traktor. Die Kinder entbehren ihre Mutter für drei Wochen, und die Großmutter schürt die Verlustängste noch...ich könnt ihr manchmal grad einen reinschlagen. Und wenn man was dagegen sagt, ist sie beleidigt.
Als wir später in den Keller gegangen sind, hat Yann mich gefragt, ob er im Bernbach spielen dürfe. Bevor ich überhaupt Luft holen konnte, hat Margret gesagt: "Nein, sag's ihm, das Wasser ist zu kalt!". Ich habe dann ganz ruhig (äußerlich!) gesagt: "Mama, kann ich das mit meinem Sohn bitte allein klären?" Antwort: "Ja, kannst Du, aber verbiet's ihm, sonst muss ich es tun, dann bin ich wieder die böse Großmama". Ich hasse sie, genau dafür, dass sie sich überall einmischt und ihren Kontrollzwang auslebt. Und dass sie mir vor meinen Kindern Vorschriften macht, wie ich sie zu erziehen habe.
Yann hat erzählt auf der Hinfahrt, dass die Großmama das letzte Mal abends gesagt habe, wenn sie nicht sofort schliefen, würden sie am nächsten Tag nicht ins Baden gehen. Ich hasse das, das hat sie bei mir auch immer gemacht. Sie droht präventiv, ohne die Chance zu geben, es richtig zu machen. Ihre ganze Erziehung besteht aus Druck, Angst machen und Erpressung ("Iss das oder das, dann kriegtst Du was Süßes"). Sie versteht nicht, dass man vielleicht auch mal freiwillig was macht. In diesem Fall habe ich den Jungs gesagt, wenn sie sowas wieder sage, sollten sie antworten: "Großmama, Du brauchst uns nicht zu drohen, wir schlafen auch so". Was sie auch tun, sie sind oberlieb. Man braucht ihnen nicht zu drohen, hierfür geben sie einem keinen Anlass. Aber Margret ist halt zu schwach und unsicher und überhaupt nicht konfliktfähig...
Yann hat sie in der Küche gefragt, ob er was zu trinken haben könne, bitte. Darauf Margret: "Nein, jetzt nicht, wir gehen zuerst spazieren!". Was ist denn das für eine Logik außer dass sie sogar bestimmen will, wann er trinkt. Ich habe dann eingegriffen und hab gesagt "Mama, lass ihn trinken, ich bin froh, wenn er trinkt, er trinkt ohnehin so wenig". Darauf sie: "Was glaubst Du, bei mir trinkt er genug, das dulde ich nicht!". Aber halt nur, wann sie es bestimmt. Seine eigenen Wünsche zählen nicht. Zum Kotzen. Wenn ich sie so anschaue, wie sie mit den Kindern umgeht, wird mir Vieles klar über meine Erziehung. Und auch darüber, dass ich bis heute nicht recht weiß, was ich will. Weil sie immer bestimmt hat. Jeden Wimpernschlag.
So, jetzt habe ich ihr schon wieder viel zu viel Zeit gewidmet. Das muss aufhören. Ich muss sie aus meinem Leben verbannen, anders krieg ich das nicht in den Griff.
Wenden wir uns doch wieder den schönen Dingen des Lebens zu: Dem Reiten. Bin heute wieder geritten (nachdem ich wieder um acht aufgestanden bin - freiwillig!). Habe den Keller gesaugt, gewaschen, gegessen (zwischendurch auch eine Gassi-Runde mit John-Boy) und dem Wetter zugeschaut: Orkan "Emma" ist mit Hagelsturm und allem drum und dran über Maubach weggefegt. Mann, ist's da abgegangen, war genial. Aber nur, wenn man im Haus drin ist..:-) Der Hagel ist die Straße runtergeschossen, der Entenbach ist zum reißenden Fluss angeschwollen...
Am Nachmittag war's dann wieder ruhiger, bin in den Stall und hab wieder viel Galopparbeit gemacht. So langsam wird's...allerdings hatte Chico eine trockene Platte hinter der linken Schulter...muss mal wieder longieren, glaub ich, allein mit dem Reiten krieg ich die Schulter doch nicht so dolle hoch, vor allem im Galopp entzieht er sich halt noch ein bisschen, weil ihm noch ein paar Muckis fehlen. Muss auch noch die Anmeldung ausfüllen für den Turniervorbereitungskurs bei Anja, will ich wieder mitmachen. Ob ich das Turnier reite, weiß ich noch nicht, mach ich mal vom Kurs abhängig. Ich möchte Chico nicht wieder vergewaltigen so wie letztes Jahr, wenngleich er dieses Jahr schon jetzt viel besser trainiert ist.
So, das war's dann auch. Du fehlst mir. Aber ich genieße ich gaaaanz arg die Zeit mit mir allein. Ist traumhaft. Deshalb hält sich die Sehnsucht in Grenzen. Und das ist auch gut so.
Zitat des Tages: (Yann) "Ich finde Großmama obergeil, weil die bestimmt, und Großpapa macht, was sie sagt". Wenn der wüsste, das hier die Wurzel allen Übels liegt...
Und noch ein Zitat, ebenfalls von Yann. Ich habe die Jungs auf der Fahrt nach Hambach gefragt, ob Du Ihnen denn fehlst. Leif hat daraufhin spontan geantwortet: "Ja, abends, wenn mir kalt ist, kuschelt Mama mich besser warm als Du". Darauf Yann im Vorwurfston: "Leif, vermisst Du die Mama? Wenn Du sie nicht vermisst, liebst Du sie auch nicht". Ja, Herr Oberlehrer :-)
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